Mammographie mit Tomosynthese

Modernste Bildgebungsverfahren zur Diagnostik der Brust. 

Was ist die digitale Mammographie – das digitale Röntgen der Brust?

Die Mammographie ist ein wichtiges, radiologisches Untersuchungsverfahren, welches von den großen technischen Fortschritten der letzten Jahre sehr profitiert hat. Insbesondere wurde die analoge Technik durch die strahlungsärmere, digitale Technik abgelöst.

Deshalb wurde auch das Mammographie-Screening-Programm bundesweit eingeführt. Es ermöglicht Frauen von 50 bis 69 Jahren eine kostenlose Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung. Doch auch außerhalb dieser Altersgruppe ist die Mammographie eine sehr wichtige Untersuchung, wenn es um Ausschluss von Brustkrebs wegen Beschwerden, familiärer Vorbelastung oder um Nachsorge geht.

Unsere moderne, digitale Technik liefert, insbesondere auch bei einer sehr dichten Brustdrüse, eine wesentlich verbesserte Diagnostik bei gleichzeitig stark reduzierter Strahlendosis. Die Bilder können sofort am hochauflösenden Bildschirm befundet und noch nachbearbeitet werden. Die Aufnahmen werden Ihnen auf unserer digitalen Patienten-Plattform sicher zur Verfügung gestellt und können Ihnen aber jederzeit alternativ auch als Papierausdruck oder CD mitgegeben werden.

Wie bereitet man sich auf die Mammographie vor?

Der beste Zeitpunkt für eine Mammographie wäre theoretisch in der ersten Woche nach der Periode. In dieser Zeit ist der Flüssigkeitsgehalt der Brust am geringsten. Dann ist die Mammographie am besten beurteilbar. Ist eine Frau wegen eines Knoten, oder anderer Veränderungen beunruhigt, kann die Untersuchung aber zu jedem beliebigen Zeitpunkt vorgenommen werden. Für Frauen nach der Menopause ist der Zeitpunkt unwesentlich.

Bitte beachten Sie außerdem, dass Deodorants oder Cremes auf der Röntgenaufnahme einen sichtbaren Film hinterlassen können, der die Befundung erschwert. Sie sollten daher auf genannte Pflegeprodukte für Brust und Achseln zu Ihrem Termin verzichten. Die Aufnahme und Befundung kann zu den Öffnungszeiten der Mammographieabteilung erfolgen. Bitte vereinbaren Sie hierfür einen Termin und bringen Sie den schriftlichen Untersuchungsauftrag ihres überweisenden Arztes mit. Sie können sich gerne den Fragebogen ausdrucken und vorab ausfüllen. Bei schwangeren Patientinnen wird nur in absoluten Ausnahmefällen eine Mammographie durchgeführt.

Was passiert bei der Mammographie?

Vor der Mammographie füllen Sie bitte den Mammographie-Fragebogen aus. Unsere freundlichen, speziell geschulten Mammographie-Assistentinnen stehen Ihnen für alle Fragen, die die Untersuchung betreffen, zur Seite. Für die Untersuchung machen Sie den Oberkörper frei. Es werden dann die Aufnahmen von unserer Mitarbeiterin äußerst gewissenhaft an dem ergonomisch geformten und leicht beweglichen Mammographiegerät angefertigt.

Pro Brust werden zwei Aufnahmen gemacht. Jeweils von oben und von der Seite. Dafür muss die Brust für ein paar Sekunden zwischen zwei Plexiglasplatten sehr flach gedrückt werden. Nach jeder Aufnahme öffnen sich die Platten sofort wieder. Je flacher die Brust gedrückt wird, umso weniger Röntgenstrahlen gibt das Mammmographiegerät ab und umso besser werden die Bilder für die Beurteilung. Sollten Sie eine sehr druckschmerzhafte, empfindliche Brust haben, oder unter starken Beschwerden leiden, so informieren Sie unsere Assistentin vor der Aufnahme darüber, um die Untersuchung für Sie so sanft und komfortabel wie möglich gestalten zu können. Die volldigitalen Bilder werden sofort in das Arztzimmer geleitet. Unsere erfahrenen Radiologen begutachten die Mammographiebilder sogleich an einem speziellen, hochauflösenden Bildschirm. Danach untersucht der Arzt noch Ihre Brust durch Abtasten und meist noch durch Ultraschall.

Im Anschluss daran wird er Sie genau über das Untersuchungsergebnis informieren. Sollte noch eine weitere Behandlung oder Diagnostik Ihrer Brust nach der Mammographie nötig sein, begleiten wir Sie gerne mit unserem hochspezialisierten Wissen. Wir legen sehr viel Wert auf enge und gute Zusammenarbeit mit Ihrem überweisenden Gynäkologen oder Hausarzt.

Wann ist eine Mammographie zu empfehlen?

  1. Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die keine Beschwerden haben. Dafür wurde bundesweit das Mammographie-Screening-Programm zur Brustkrebsfrüherkennung eingeführt. Diese Frauen werden automatisch angeschrieben und bekommen einen Terminvorschlag den Sie wahrnehmen können. Diese Einladung erfolgt im empfohlenen Abstand von 2 Jahren turnusmäßig.

  2. Für Frauen, die familiär vorbelastet sind. Das heißt, wenn bei einem oder mehreren Verwandten 1. oder 2. Grades (Mutter, Großmutter mütterlicherseits, Geschwister, Tochter) Brustkrebs oder Eierstockkrebs vorkommt.

  3. Für Frauen die Beschwerden haben oder die eine Veränderung der Brust bemerkt haben, die Sie besorgt. Solche Veränderungen können zum Beispiel sein:

  • Entzündungen
  • Absonderung aus einer oder beiden Brustwarzen (Mammillensekretion)
  • Vorwölbungen und Einziehungen der Brust.
  • Plötzliche Schlupfwarze
  • Tastbare Knötchen oder Knoten im Brustdrüsengewebe.

 

Frauen im Alter von 50-69 Jahren sollten daher alle 2 Jahre an dem Screening-Programm teilnehmen. Bei familiärer Vorbelastung kann es auch sinnvoll sein, Untersuchungen bereits früher und häufiger durchführen zu lassen. Hierzu beraten wir Sie gerne.

Falls Sie selbst einen Knoten im Brustgewebe ertastet haben, sollte in der Regel eine weitere Abklärung mit einer Mammographie oder Sonographie erfolgen. Mit modernsten, digitalen Geräten können Aufnahmen hoher Qualität mit sehr geringer Strahlenbelastung erstellt werden.

 

Tomosynthese

Die innovative Röntgendiagnostik der Brust

Mit der Möglichkeit zur Tomosynthese verfügen wir über ein weiteres modernes Verfahren in der Mammographiediagnostik, das ergänzende Details aus den Bildern sichtbar macht.

Was heißt Tomosynthese?

Die Tomosynthese ist eine Weiterentwicklung der klassischen Mammographie. Die Röntgenröhre bewegt sich in einem Bogen über die Brust und erstellt zahlreiche Aufnahmen mit sehr niedriger Strahlendosis (durchschnittlich insgesamt nur etwa 10% höhere Strahlenexposition als bei der klassischen Mammographie). Aus bis zu 80 Projektionsbildern wird neben der klassischen Mammographie Aufnahme ein Summationsbild berechnet.

Durch die Berechnung von vielen Schichtbildern wird das Risiko, kleine Karzinome aufgrund von Überlagerungen mit anderen Strukturen der Brust zu übersehen, deutlich verringert. In einer großen Studie konnte diese Zahl von 16% auf 3% Prozent reduziert werden. Die Brustkrebsentdeckungsrate steigt damit von durchschnittlich 5/1000 auf etwa 8/1000. Es werden also über 50% mehr Brustkrebsfälle in einem früheren Stadium erkannt.

Grundsätzlich können alle Frauen von dieser Technik profitieren. Bei mittlerer und hoher Dichte des Drüsengewebes sind die Vorteile am größten. Aber auch bei Frauen mit geringer oder sehr hoher Brustdichte zeigen sich deutliche Verbesserungen bei der Krebsentdeckungsrate.

Im Schnitt ist die Strahlenexposition bei der Tomosynthesetechnik im Vergleich zur klassischen Mammographie nur um etwa 10% höher.

Die Tomosynthese ist eine sehr aufwendige Technik, die gegenüber der klassischen Mammographie jedoch eine signifikant verbesserte Früherkennung von Brustkrebs ermöglicht.

Die Tomosynthese gehört trotz der unbestrittenen Vorteile nach wie vor nicht zum Leistungskatalog (EBM) der gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV). Wir können Ihnen diese Leistung aber als Selbstzahlerleistung anbieten.

Gerne beraten unsere Ärztinnen und Ärzte Sie vor Beginn der Untersuchung individuell zu dieser innovativen Technik. Sprechen Sie uns an.

Unseren Vorsprung an Erfahrung und Technik setzen wir jeden Tag für Ihre Gesundheit ein.

Untersuchungsablauf und Risikopatienten

Frauen ab dem 40. Lebensjahr sollten sich in Abständen von zwei Jahren regelmäßig untersuchen lassen. Liegen bestimmte Risikofaktoren vor, sind ggf. jährliche Mammographie- und/ oder Sonographie-Untersuchungen empfehlenswert.

Nach den Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Senologie gelten diejenigen Frauen als Hochrisikopatientinnen, bei denen:

  • mindestens zwei erstgradig verwandte Frauen der Familie von Brust- und/oder Eierstockkrebs betroffen sind, wobei mind. eine Frau zum Zeitpunkt der Erkrankung unter 50 Jahre alt gewesen ist
  • eine Frau der Familie von einseitigem Brustkrebs betroffen ist, wobei die Erkrankung im Alter von 30 Jahren oder früher aufgetreten ist
  • eine Frau der Familie von beidseitigem Brustkrebs betroffen ist, wobei die Erkrankung im Alter von 40 Jahren oder früher aufgetreten ist
  • eine Frau der Familie von Eierstockkrebs betroffen ist, wobei die Erkrankung im Alter von 40 Jahren oder früher aufgetreten ist
  • ein männlicher Verwandter von Brustkrebs betroffen ist

Unsere speziell geschulten und zertifizierten medizinisch-technischen Assistentinnen bereiten Sie einfühlsam auf die Untersuchung vor und erklären Ihnen jeden Schritt. Um eine gute Bildqualität trotz niedriger Strahlendosis zu erreichen, wird Ihre Brust für die Untersuchung kurzzeitig komprimiert. Dies kann etwas unangenehm sein, ist jedoch völlig ungefährlich und nur von kurzer Dauer. Wenn möglich sollte die Untersuchung kurz nach der Regelblutung erfolgen, da die Brust dann weniger druckempfindlich ist.

Von jeder Brust werden zwei Aufnahmen erstellt, die im Anschluss an die Untersuchung von unseren Experten ausgewertet werden. Das Untersuchungsergebnis wird mit Ihnen im anschließenden Arztgespräch ausführlich besprochen und Ihre Fragen beantwortet. Nach der Erstellung der Bilder untersucht Sie eine(r) unserer ärztlichen Experten / Expertinnen. Anschließend bespricht er / sie mit Ihnen das Ergebnis und klärt Ihre persönlichen Fragen. Oft ist eine zusätzliche Ultraschalluntersuchung, in Einzelfällen auch eine Kernspintomographie der Brust sinnvoll.

Eine spezielle Vorbereitung ist für die Untersuchung nicht notwendig. Falls Sie noch einen regelmäßigen Zyklus haben, sollte der Untersuchungstermin möglichst kurz nach der Regelblutung gelegt werden, da die Brust dann weniger druckempfindlich ist. Wenn bereits Voraufnahmen oder Vorbefunde vorliegen, bringen Sie diese bitte zur Untersuchung mit. Falls Sie spezielle Fragen haben, notieren Sie sich diese gerne vorab. So können wir bestmöglich auf Ihre individuelle Situation eingehen.

Terminvergabe und Kontakt

Unser Empfangsteam hilft Ihnen bei allen organisatorischen Fragen schnell weiter. Gerne beantworten wir auch Ihre medizinischen Fragen – vor und nach der Untersuchung.

Setzen Sie sich mit uns in Verbindung: per Telefon, über die Online-Terminvereinbarung oder für Fragen über unser Kontaktformular.

*Für die Online-Terminbuchung nutzen wir einen Dienst der Firma Doctolib GmbH, Berlin.

Online-Terminvereinbarung
Zentrale Terminvergabe und Auskunft
08141 . 50190